In der Produktfotografie werden die wenigsten Aufnahmen frei aus der Hand gemacht. Um auf alle Belichtungsmöglichkeiten reagieren zu können, Verwackelungen zu vermeiden und auch längere Verschlusszeiten zu nutzen, bieten Stative die idealen Helfer. Doch welche Stative gibt es und worauf sollte bei Kauf geachtet werden?
Das beliebteste Stativ ist das Dreibeinstativ
Für einen universellen Einsatz habe ich mich für ein traditionelles Dreibeinstativ entschieden. Diese Modelle sind auch unter der Bezeichnung Tripod bekannt. Sie bestehen entweder aus Kunststoff, Aluminium oder wegen ihres geringen Gewichts aus Carbon. Vorteilhaft finde ich bei diesen Modellen, dass die Höhe individuell eingestellt werden kann. In der Regel besteht jedes Stativbein aus drei Elementen, die über Spannverschlüsse ineinandergeschoben werden können. Besonderes Augenmerk habe ich auf den Stativkopf gelegt. Hier habe ich mich für ein Modell mit Dreiwegeneiger entschieden. Es gibt aber auch noch die traditionellen Kugelköpfe und besondere Getriebeneiger.
Über den Stativkopf lässt sich die aufgesetzte Kamera in alle Richtungen bewegen und feststellen. Um eine waagerechte Position auszumessen, besitzt mein Stativ zusätzlich noch Wasserwaagen, die sogenannten Libellen. Ebenso habe ich mich für eine Schnellwechselplatte entschieden, sodass ich mit nur einem Handgriff die Kamera vom Stativ nehmen kann. Zusätzlich kann bei meinem Stativ noch das Stativgewinde durch einfaches Umdrehen in die beiden Zollformate ¼ Zoll und 3/8 Zoll gewechselt werden.
Unsere Empfehlung | |||
Amazon Basics Leichtes Stativ* | Cullmann Mundo 522TC* | Rollei C6i Carbon* | |
Kugelkopf | |||
3-Wege-Kopf | |||
Wasserwaage | |||
Schnellkupplung | |||
Material | Unbekannt | Aluminium & Carbon | Carbon |
Gewicht | 1230 Gramm | 1020 Gramm | 1160 Gramm |
max. Belastbarkeit | 3 kg | 5 kg | 12 kg |
Höhe | 50,8 – 122 cm | 17 – 136 cm | 19 - 179,5 cm |
Tasche | |||
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Preis inkl. Versand | € 24,08 | € 109,90 | € 135,00 |
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Die übrigen Bauformen
Wer auch unterwegs, zum Beispiel auf Wanderungen, ein Stativ benötigt, der kann ein Einbeinstativ* oder Monopod benutzen. Es ist sehr handlich und besitzt nur ein Teleskopbein. Leider lassen sich diese Modelle nicht frei aufstellen, sondern bieten nur eine hilfreiche Kamerastütze. Im professionellen Studiobereich gibt es noch schwere Säulenstative. Für besonders kleine und leichte Kameras haben sich die Tischstative* durchgesetzt. Wer Produktaufnahmen mit einer kleinen Digitalkamera machen möchte, kann diese Ministative verwenden. Es sind Dreibeinstative, wobei jedoch die einzelnen Beine nicht in der Höhe verstellt werden können. Die Aufnahmehöhe beträgt nur wenige Zentimeter.
Klemmstative* werden in der Regel über eine Schraubzwinge an festen Untergründen fixiert. Relativ neu ist das sogenannte Gorilla-Stativ*, welches um runde Träger, wie zum Beispiel einen Laternenpfahl geklemmt werden kann. Schulterstative werden üblicherweise eher beim Filmen verwendet. Schließlich gibt es noch die Saugnapfstative*, die an glatten Oberflächen, wie zum Beispiel Fensterscheiben befestigt werden können. Nicht immer muss ein Stativ mitgeführt werden. Einige Fotografen verwenden unterwegs die Beanbags. Hierbei handelt es sich um Beutel, die mit Reis, Bohnen oder Granulat gefüllt werden, auf denen dann die Kamera trotz unebener Untergründe sicher abgelegt werden kann.
Auf was sollte beim Kauf geachtet werden?
Für die Produktfotografie kann ich vornehmlich die traditionellen Dreibein-Stative empfehlen. Hier liegt es natürlich am Geldbeutel. Für einwandfreie Produktaufnahmen reichen in der Regel auch die günstigen Modelle aus Aluminium. Wesentlich teurer sind die Carbon-Stative. Wichtig ist, dass sie beim Ausklappen einen sicheren Stand bieten und nicht selbstständig wegrutschen können. Die sehr günstigen Kunststoffstative können unter dem Gewicht einer schwereren Kamera mit Objektiv schon einmal nachgeben. Ebenso sollte ein hochwertiger Stativkopf verwendet werden. Auch hier können günstige Modelle trotz Festziehens der Kamera bei der Aufnahme verrutschen.
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Gut zu wissen!
Du suchst noch nach der richtigen Kamera, weißt aber nicht, worauf es wirklich ankommt? Hier ist unser „Spiegelreflexkamera für Einsteiger“ Ratgeber.
Fazit:
Wer sich ein neues Stativ zulegen möchte, der sollte das Modell auf Standsicherheit überprüfen. Ausgehend des schwersten Objektivs plus Kameragewicht sollte der Stativkopf sich nach dem Einstellen nicht mehr bewegen. Unter den angebotenen Markenfabrikaten müssen es für eine Produktfotografie aber nicht nur die teuren Modelle sein. Gute Dreibeinstative gibt es schon für weit unter 100 Euro.