Dieses Buch beschreibt die Sachfotografie im Studio*, angefangen vom Einstieg bis zum perfekten Still-Life. Der Autor zeigt dabei Bildbeispiele und in Übungen kann das gelesene umgesetzt werden. Zu den Inhalten des Buches gehören Sachaufnahmen, Still-Life und Produktfotos sowie deren Regeln und Unterschiede. Ebenso zeigt das Buch auch den Aufbau und die Lichtführung in Theorie und Übungen, die Bedeutung der Bildtechnik, bildbestimmende Details und die Blickführung.
Der Inhalt
Das Buch hat einen guten Tiefgang. Der Autor ist ein Profi auf seinem Gebiet. Anhand vieler Tricks und Tipps erklärt er die Zusammenhänge einfach und verständlich. Besonders gut ist die Tatsache, dass das Buch nicht darauf abzielt wie Bilder im Nachhinein bearbeitet werden können, sondern wie bereits vorab mit fotografischen Mitteln gearbeitet werden kann. Etwa zweidrittel des Buches besteht aus konkreten und detaillierten Beschreibungen. Hilfreiche Skizze und Beispiele zeigen den perfekten Licht- und Setaufbau. Der restliche Teil des Buches beschäftigt sich mit der Betrachtung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Produkt- und Sachaufnahmen. Dabei werden auch Aufbau und Lichtführung, Composings und Kompositionen in Postprodukten kurz erklärt. Der Schreibstil des Buches ist angenehm, die Skizzen sehr gut, ebenso ist die Buchqualität an sich sehr hoch.
Kleine Kritikpunkte
Aus meiner Sicht fehlt die allgemeinere Betrachtung der Belichtung von unterschiedlichen Materialoberflächen, Vorbereitung der Motive und der Kameraverstellungen. Hier ist die Auswahl schon deutlich eingeschränkt. Bei einer etwas umfassenderen Beschreibung könnten die Leser noch mehr Nutzen aus dem Buch herausziehen. Leider auch von Seiten der Motive nur ein Bereich der Objektfotografie genauer erklärt. Der Preis des Buches ist relativ hoch, wobei die Erwartungen an den Inhalt aber weit übertroffen wurden.
Gelungenes Nachschlagewerk
Das elfseitige Kapitel „Aufbau und Lichtführung“ beschäftigt sich weniger mit dem Einsetzen von Leuchtmittel und Lampen, sprich Dauerlicht, Lichtformer und Blitzgerät, als vielmehr mit der Wirkungsweise und Positionierung von Aufhellern, Reflektoren, Unter- und Hintergründen, damit die gewünschte Spiegelungs- und Freistellungswirkung erreicht wird und dem Abschatten. Sehr knapp gehalten, denn nur auf vier Seiten, beschäftigt sich das Kapitel „die eigenen Bilder“. Hier geht es um die unstrittige Notwendigkeit, sich schon vorab mit Intention und der gewünschten Bildaussage, wie auch der Umsetzung gedanklich auseinanderzusetzen. Weiter geht es dann im Buch mit dem Kapitel „Bilder, Sets und Erklärungen. Dieses Kapitel macht, wie bereits erwähnt, mit etwa 200 Seiten den größten Teil des Buches aus. Am Ende werden noch verschiedene Fachbegriffe im Fließtext näher erläutert. Der Autor gibt viele wertvolle Tipps, die er aus der privaten Trickkiste hervorholt.
- Unterschiede & Regeln von Sachaufnahmen, Produktfotos & Stilllife
- Theorie & Übungen zum Aufbau und Lichtführung
- Bildbestimmende Details verbessern
Gut zu wissen!
Du suchst noch nach der richtigen Kamera, weißt aber nicht, worauf es wirklich ankommt? Hier ist unser „Spiegelreflexkamera für Einsteiger“ Ratgeber.
Fazit
Das Buch hat nur wenige Einschränkungen. Diese sind aber hinnehmbar. Ansonsten wird es den Ansprüchen der Leser gerecht, wenn diese sich im Bereich der Objektfotografie weiterbilden möchten. Jeder halbwegs gute Hobbyfotograf dürfte mit dem Inhalt des Buches viel anfangen können.
Der Autor: Eberhard Schuy