Bei Studioaufnahmen spielt die richtige Ausleuchtung bzw. Belichtung eine wichtige Rolle. Hierfür reicht der herkömmliche Aufsteckblitz auf einer Kamera meist nicht aus. Andererseits sind einige Fotografen auch mit einer stationären Studioausleuchtung nicht zufrieden. Meistens stimmen die Farbtemperaturen nicht. Aus diesem Grund greifen viele Fotografen zu sogenannten Studioblitzanlagen. Nachfolgend möchte ich Dir verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie separate Blitzlichtgeräte* im Studio von Dir ausgelöst werden können. Dazu möchte ich Dir auch die Unterschiede der Blitzauslöser für Studioblitze näher vorstellen.
Wie funktioniert ein Blitzauslöser?
Wie bereits erwähnt, ist der bekannteste Blitzauslöser die Variante über den integrierten Blitzschuh einer Kamera. Hierbei werden Elektronenblitzlicht- bzw. Computerblitzlichtgeräte als Aufsteckblitz verwendet. Um über den gesamten Verschlusszeitraum ein ausreichendes Blitzlicht zu gewährleisten, nutzen diese Geräte die übliche TTL-Blitzlichtmessung.
Die TTL-Messmethode erfolgt direkt durch die Belichtungsmessung der Kamera. Der Blitz wird erst dann ausgelöst, wenn ich auf den Auslöser meiner Kamera drücke. Wie bei allen modernen Blitzlichtgeräten wird zum Aufbau der benötigten Blitzlichtspannung ein Kondensator aufgeladen. Dieser wird über Thyristoren gezündet. Ein Lichtsensor ermittelt das reflektiert Licht des Blitzes und zündet danach einen weiteren Thyristor, dessen Aufgabe es ist, den Blitz wieder auszuschalten. Verständlicherweise werden diese Vorgänge im Millisekundenbereich ausgeführt.
Hauptaufgabe eines Blitzauslösers ist es, das Blitzlicht bei Betätigen des Auslösers zu starten, die gewünschte Lichtmenge zu registrieren und den Blitz danach wieder auszuschalten. Ein Blitzauslöser für Studioblitze sorgt dafür, dass weiter entfernt aufgestellte Blitzlichtgeräte zeitgleich ausgelöst werden.
Welche Arten von Auslösern gibt es?
Neben den zuvor genannten Blitzschuh gibt es noch eine Reihe weiterer Auslösevorrichtungen. Viele Modelle sind zum Beispiel mit einem Synchronanschluss versehen. Das Blitzlicht wird über ein spezielles Synchronkabel mit der Kamera verbunden und erhält auf diese Weise den Blitzkontakt. Bei der Makrofotografie ist die Vorgehensweise mit Synchronkabel auch heute noch üblich. Wesentlich interessanter sind die Studioblitzlichtgeräte. Hier ist auch von einem entfesselten Blitz die Rede. Hierbei muss ich das Blitzlichtgerät nicht direkt mit der Kamera verbinden. Es kann räumlich getrennt aufgestellt werden und ist somit für eine individuelle Beleuchtung wesentlich flexibler einsetzbar.
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Besonders vorteilhaft sind die modernen, digitalen System- und Spiegelreflexkameras, die in der Lage sind, gleichzeitig mehrere Blitzlichtgeräte anzusprechen. Ein Studioblitz kann problemlos über ein Synchronkabel ausgelöst werden. Dieses muss verständlicherweise eine ausreichende Länge von der Kamera zum Aufstellungsort des Blitzlichtes besitzen. Wesentlich komfortabler sind die Lösungen per Funk oder Infrarot, da ich hier auf eine umständliche Kabelverbindung verzichten kann. Für einen drahtlosen entfesselten Blitz benötigen wir ein besonderes Blitzauslöser-Set, welches aus einem Sender und einem Empfänger besteht. Dabei wird der Sender zuvor auf den Blitzschuh der Kamera geschoben. Den Funkempfänger verbinde ich mit dem Studioblitz.
Gut zu wissen!
Du suchst noch nach der richtigen Kamera, weißt aber nicht, worauf es wirklich ankommt? Hier ist unser „Spiegelreflexkamera für Einsteiger“ Ratgeber.
Möchte ich mehrere Blitzlichtgeräte gleichzeitig auslösen, ist ein Blitzauslöser für Studioblitze mit mehreren Sendekanälen erforderlich. Neben der reinen Funktechnik nutzen einige Blitzauslöser auch die Infrarottechnik, da sich diese zur Übertragung des Auslösesignals ideal eignet. Viele Blitzlichtgeräte sind mit einem Infrarotsensor ausgestattet, der hierüber angesprochen werden kann. Mit einem passenden Blitzauslöser kann ich meine Studioaufnahmen von allen Seiten gleichzeitig mit mehreren Blitzlichtgeräten ausleuchten. Im Gegensatz zu vielen Studiolampen geben Blitzlichtgeräte ein neutrales Licht von 5.500 bis 6.500 Kelvin ab, welches dem Sonnenlicht sehr ähnlich ist.
Nachteilig erweist sich natürlich der etwas höhere Montageaufwand gegenüber einer herkömmlichen Studiobeleuchtung.
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Auf was muss man beim Kauf achten?
Ich kann eine drahtlose Blitzauslösung nur empfehlen, da Du Dir ein umständliches Synchronkabel ersparen kannst. Für den Studiobetrieb spielt es keine Rolle, ob Du einen Blitzauslöser mit Infrarot- oder Funktechnik wählst. Die Infrarottechnik erreicht in der Regel nur eine Reichweite bis 20 Meter, während die Funktechnik sogar bis 100 Meter reicht. Ein Studio ist selten so groß.
Viel wichtiger ist es, dass Dein Blitzauslöser auch auf deine Kamera passt. Die meisten Modelle sind für den Mittenkontakt konzipiert, wobei es jedoch Unterschiede bei Sony- und Minolta-Kameras gibt. Hierfür musst Du Dir dann einen Blitzschuhadapter zulegen. Auf dem Markt werden die unterschiedlichsten Blitzauslöser für die beiden zuvor genannten Techniken in großer Auswahl angeboten. Erfreulicherweise findest Du schon günstige Komplett-Sets für unter 30 Euro.
Blitzauslösern für Studioblitze: Fazit
Für Studioaufnahmen bietet ein entfesselter Blitz nicht nur eine bessere Farbtemperatur als so manche Studioleuchte, sondern ist auch äußerst flexibel einsetzbar. Für eine perfekte Steuerung von Kamera und separat aufgestelltem Blitzlichtgerät ist ein Blitzauslöser unabdingbar. Neben den kabelgebundenen Lösungen über ein Synchronkabel kann ich in erster Linie die drahtlosen Infrarot- und Funktechniken empfehlen.
Wenn Du Dich für einen solchen Blitzauslöser* interessierst, bieten Dir die meisten Systeme eine ausreichende Reichweite von wenigstens 15 bis 20 Meter. Beim Kauf solltest Du aber auf jeden Fall auf die Kompatibilität mit Deiner Kamera achten. Zur Not musst Du Dir noch einen Blitzschuhadapter besorgen. Vorteilhaft ist, dass es schon für wenig Geld recht praktische Blitzauslöser gibt. Hier fangen die Preise bei unter 30 Euro an.
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