Wenn du Produkte über deinen Online-Shop verkaufen möchtest, dann kommt es immer auf perfekte Produktaufnahmen an. Aber auch für die bekannten Online-Auktionshäuser sagen gute Bilder mehr aus, als geschriebener Text. Damit du professionelle Aufnahmen ohne störenden Hintergrund und mit guter Ausleuchtung erstellen kannst, bietet sich ein mobiles Fotostudio geradezu an. Eine solche Fotobox für die Produktfotografie gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Größen. Mit dem nachfolgenden Ratgeber möchte ich dir die nötigen Anregungen geben, damit du eine entsprechende Kaufentscheidung treffen kannst.
Warum ist ein mobiles Fotostudio nützlich?
Ein mobiles Fotostudio* ist in aller Regel nicht größer als 1 x 1 x 1 m (L x B x H). Du kannst ein solches Mini Fotostudio problemlos überall mitnehmen. Die meisten Ausführungen werden im Set mit integrierter LED-Beleuchtung angeboten. Vielfach handelt es sich um eine faltbare Fotobox, die meist auch als Lichtzelt bezeichnet wird.
Ein solches Komplettpaket kannst du platzsparend zusammenlegen. Es ist zudem wesentlich preisgünstiger als ein großes Fotostudio für Fotoshootings. Verständlicherweise können meist nur kleinere Gegenstände darin fotografiert werden. Dennoch bieten sich vielfältige Einsatzzwecke an. Du kannst als mobiler Fotograf und Designer direkt beim Kunden vor Ort eindrucksvolle Produktaufnahmen erstellen. Hierbei musst du die Artikel nicht erst mit nach Hause nehmen. In gewissem Maße kannst du aber auch auf Firmenevents und sogar auf Hochzeitsfeiern tolle Aufnahmen erstellen. So erstrahlt die Hochzeitstorte in einem Ministudio in einem ganz besonderen Licht.
Besonders nützlich ist ein solches Ministudio für Online-Shop-Betreiber oder zum Einstellen von Produkten auf Auktionsplattformen. Die meisten Plattformen nehmen nur noch dann Produktfotos an, auf denen der Hintergrund freigestellt ist. Dies lässt sich beispielsweise mit einem Lichtzelt oder eine Hohlkehle mit richtiger Ausleuchtung perfekt realisieren. Aber auch Grafikdesigner nutzen ein mobiles Fotostudio, um besondere Objekte zu digitalisieren. Diese können dann wesentlich einfacher auf dem Rechner nachbearbeitet werden.
Welches Equipment braucht ein großes mobiles Fotostudio?
Nicht immer geht es um die Produktfotografie, bei der nur kleinere Objekte fotografiert werden. Wenn du Personen oder größere Gegenstände, wie zum Beispiel Kunstwerke, Möbel etc. fotografieren möchtest, dann kommst du um ein professionelles Fotostudio kaum herum. Aber auch hierfür gibt es praktische Lösungen, die du mobil einsetzen kannst. Nachfolgendes Equipment benötigst du für ein solches Vorhaben:
- 300 x 260cm Stabiles Hintergrund Stützsystem
- Zwei Regenschirme Softbox, Zwei stück 45W Tageslicht-Glühbirnen
- Zwei Softbox (60 x 60cm): Mit E27-Buchse
- Drei Klemmen und zwei Tragtasche
Kamera, Objektive und Akkus
Die besten Fotoergebnisse erzielst du mit einer guten Spiegelreflex– oder Systemkamera mit Wechselobjektiven. Für Models und größere Motive reicht in aller Regel ein kleines Zoom-Objektiv bis 85 mm Brennweite vollkommen aus. Natürlich kannst du noch weitere Objektive mitnehmen. Häufig verwenden Fotografen für solche Aufnahmen eine 50-mm-Festbrennweite. Wenn du ein mobiles Fotostudio auch unterwegs nutzen möchtest, dann solltest du ausreichend Ersatz-Akkus einplanen.
Gut zu wissen!
Du suchst noch nach der richtigen Kamera, weißt aber nicht, worauf es wirklich ankommt? Hier ist unser „Spiegelreflexkamera für Einsteiger“ Ratgeber.
Blitz und Softboxen
Nicht immer kannst du unter freiem Himmel fotografieren, sodass du an eine zusätzliche Beleuchtung gebunden bist. Hier kommt natürlich zunächst ein externer Blitz in Betracht. Viele Kameramodelle verfügen über einen aufklappbaren Blitz, der jedoch nur über eine geringe Blitz-Leitzahl verfügt und somit relativ schwach ist. Besser ist ein moderner Computer-Blitz, der die optimale Lichtmenge beim Fotografieren abgibt.
Je nach mobilem Fotostudio kann eine indirekte Blitzlichtanlage weiterhelfen. Diese verhindert eine störende Schattenbildung hinter dem Motiv. Hierbei werden auf Stativen weitere Blitzlichtgeräte montiert, welche synchron mit dem Hauptblitz der Kamera ausgelöst werden. Damit du keine harten Schlagschatten erhältst, verwenden viele Fotografen sogenannte Softboxen. Diese werden über das eigentliche Blitzlichtgerät befestigt. Auf diese Weise wird das Licht abgemildert und gestreut.
- Größe: 40 x 40 cm
- Softbox-Set ist mit 50-W-LED-Lampen ausgestattet
- 42 - 150 cm vollverstellbare Lichtstative
Reflexschirme
Reflexschirme fangen das Blitzlicht oder die Studiobeleuchtung auf und leiten diese gestreut auf das Motiv weiter. Es gibt unterschiedliche Reflexschirme, welche ähnlich wie ein Regenschirm aufgespannt werden. Einige Modelle sind mit einer reflektierenden Gold- oder Silberbeschichtung versehen, andere bestehen aus einer durchscheinenden Nylonbespannung. Diese fungieren als Weichzeichner und sorgen für einen abgeschwächten Kontrast. Reflexschirme werden mit einem Stativ jeweils in die richtige Höhe gebracht.
- Ideal für die Porträt-, Produkt- und Still-Life-Fotografie
- Reflexschirm mit Durchmesser von ca. 180cm
- Reflexschirmdiffusor, macht aus dem Reflexschirm eine Schirmsoftbox
Hintergrundsystem
Für jedes Fotomotiv solltest du einen passenden Hintergrund wählen. Mithilfe einer Halterung kannst du mit einem Hintergrundsystem die unterschiedlichsten Hintergründe aufspannen. Neben neutralen, farbigen Hintergründen gibt es auch solche mit bestimmten Motiven.
- Hochwertiges Hintergrundsystem für Papier, Tuch und Vinyl
- zwei Stativen mit Luftfederungssystem und einer 2-teiligen Querstange
- Stative können in der Höhe bis maximal 400 cm eingestellt werden
- extra lange Querstange von 190 bis 465 cm
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Speicherkarten und externe Festplatten
Die Fotoaufnahmen werden bei modernen Kameras auf einer Speicherkarte abgelegt. Wenn du besonders viele Aufnahmen erstellst, dann solltest du immer noch eine Speicherkarte als Ersatz zur Hand haben. Recht praktisch ist eine externe Festplatte. Auf diese kannst du größere Fotomengen zwischenspeichern. Dies bietet den Vorteil, dass du später die Festplatte an deinem Rechner anschließen kannst. Von dort erfolgt dann die abschließende Fotobearbeitung.
Stativ
Speziell für Studioaufnahmen solltest du deine Kamera sicherheitshalber auf einem Stativ montieren. Insbesondere bei längeren Verschlusszeiten können damit Bewegungsunschärfen bzw. Verwackler vermieden werden. Kleiner Tipp: Schalte den integrierten Bildstabilisator deiner Kamera aus, wenn du mit einem Stativ arbeitest. Ansonsten kann es zu Bewegungsunschärfen kommen, da der Bildstabilisator krampfhaft versucht, mögliche Bewegungen der Kamera auszugleichen.
Mobiler Fotodrucker
Je nach Einsatzzweck macht es Sinn, wenn du von besonders gelungenen Aufnahmen auch gleich einen Ausdruck parat hast. Vielleicht möchte sich dein Auftraggeber von der Fotoqualität und dem Bild-Arrangement überzeugen. In diesem Fall lohnt sich der Einsatz eines mobilen Fotodruckers*.
Equipment muss leicht zu verstauen sein
Ein mobiles Fotostudio sollte immer robust und leicht montierbar sein. Die Hersteller bieten daher neben Kamerataschen für dein Kamera Equipment, auch größere Studios mit praktischen Taschen und Koffern an, die du leicht transportieren kannst.
Mobile Fotostudios für die Produktfotografie
Speziell für die Produktfotografie werden kompakte Boxen, Lichtzelte und Aufnahmetische angeboten.
Die Fotobox
Eine Fotobox* besteht aus einem Würfel mit festen Seitenteilen. Die Innenflächen sind meist in Weiß gehalten. An der Rückwand kannst du eine Stoffbahn befestigen, sodass sich hierdurch eine kleine Hohlkehle ergibt. Eine Hohlkehle bietet den Vorteil, dass eine optionale Beleuchtung keinen Schattenwurf bildet. Das zu fotografierende Motiv lässt sich somit schattenfrei mit nach hinten fließendem Hintergrund ablichten. Je nach Hersteller werden weitere farbige Hintergründe mitgeliefert, sodass die Hohlkehle flexibel eingesetzt werden kann. Die vordere Öffnung bleibt meist offen. Vor dieser platzierst du deine Kamera und eine mögliche LED-Beleuchtung. Bei Nichtgebrauch kannst du die Box platzsparend zusammenfalten. Eine zusammenfaltbare Fotobox wird in aller Regel mit weiteren Hintergründen und zusätzlichen Beleuchtungen angeboten.
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Das Lichtzelt
Ein Lichtzelt oder Lichtwürfel besteht aus einem flexiblen Drahtgestänge, auf dem eine durchscheinende Nylonbespannung aufgebracht ist. Im hinteren Bereich kannst du ebenfalls aus Nylon eine Hohlkehle spannen. Diese sorgt wieder für schattenfreie Aufnahmen. Da ein Lichtzelt auch an den Seiten das Licht durchlässt, kannst du rundherum LED-Strahler positionieren. Beachte, dass es sich hierbei um eine gestreute Beleuchtung handelt. Die Aufnahmen weisen einen hohen Weichzeichnungsfaktor auf. Bei einem Lichtzelt kannst du auch die Vorderseite über einen mit Klett versehenen Nylonvorhang verschließen. In der Mitte befindet sich ein Schlitz, durch den du das Kameraobjektiv stecken kannst. Bei Nichtgebrauch musst du das Drahtgestänge ineinander drehen, sodass das Zelt wieder in seine kompakte Tasche verstaut werden kann. In aller Regel wird ein Lichtzelt im Set mit wenigstens zwei LED-Leuchten angeboten.
- Abmessungen: 80x80x80cm
- Dimmbare LED Beleuchtung mit 5.550K
- mit 4 Hintergründen
Der Aufnahmetisch
Eine interessante Alternative stellt ein Aufnahmetisch dar. Im hinteren Bereich des Tisches findest du eine in der Höhe verstellbare Querstange, über welche du den Hintergrund als Hohlkehle legen kannst. Seitlich lassen sich verschieden Fotoleuchten in die richtige Position bringen. Mithilfe eines Aufnahmetisches kannst du zum Teil auch größere Motive fotografieren. Diese werden ebenfalls im Set mit den Fotoleuchten angeboten.
- Einfach und schnell auf- und abzubauen
- Ideal für Produktaufnahmen und Freistellungen
- Mit Diffusionsoberfläche
- Praktischer Aufnahmetisch zur Verwendung auf Tischen, klappbar
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Sämtliche mobilen Fotostudios sind mit passenden Taschen oder Koffern ausgestattet. Der Aufbau gelingt innerhalb weniger Minuten.
Was sollten die kleinen Fotostudios alles an Zubehör enthalten?
Wenn du dich für ein kleines, mobiles Fotostudio interessierst, dann sollte sich auch gleich eine gute Grundausstattung an Zubehör darin befinden. In den meisten Fällen wird die Beleuchtung auf kleinen Stativen mitgeliefert. Es handelt sich hierbei um energiesparende LED-Leuchten. Ältere Angebote werden noch mit Halogen-Birnen angeboten. Achte darauf, dass du die kleinen Strahler individuell ausrichten kannst. Wichtig ist, dass du das zu fotografierende Motiv möglichst schattenfrei fotografierst. Einige Set-Angebote beinhalten noch verschieden farbige Hintergründe. Bei hellen Motiven solltest du eher einen dunklen Hintergrund wählen, bei dunklen Motiven einen helleren Hintergrund. Die meisten Hintergründe lassen sich auf einfache Weise per Klett befestigen.
Wenn du Motive auf spiegelnden Oberflächen fotografieren möchtest, dann werden Acrylplatten eingesetzt. In aller Regel sind diese Schwarz oder Weiß eingefärbt. Nicht immer gehören diese zur Grundausstattung eines mobilen Fotostudios. Ebenso werden meist auch Drehteller angeboten. Mithilfe eines Drehtellers* kannst du auf einfache Weise ein Objekt um seine eigene Achse drehen und somit von jeder Seite fotografieren. Professionelle Drehteller sind sogar mit einem eigenen Steppmotor ausgestattet. Auch diese Teller findest du nur selten im Set-Angebot eines Fotostudios.
- 2 Acrylglasplatten zur Spiegelung kleiner Motive
- Maße: 2 Platten (je 400 x 400 x 3 mm)
- Ideal für Objektfotografie (Schmuck, Kosmetik, Elektroteile u.v.m.)
- Schafft optimale Belichtung für schöne Effekte
Wie sind die Einsatzszenarien?
Nach dem Aufbau der Fotobox oder des Lichtzeltes solltest du die passende Hintergrund-Hohlkehle wählen. Platziere nun das Motiv mittig vor der Biegung der Hohlkehle. Richte nun die Fotobeleuchtung so aus, dass das Motiv von allen Seiten gut ausgeleuchtet wird. Wie zuvor dargelegt, kannst du ein Motiv auch auf einen Drehteller stellen. Somit lassen sich alle Seiten optimal ausleuchten und fotografieren. Schalte nun die Beleuchtung ein. Platziere deine Kamera auf ein Stativ und stelle diese vor die Öffnung der Fotobox. Nun kannst du auf das Motiv scharfstellen und die ersten Testaufnahmen machen.